In unserem Unternehmen haben wir uns schon Jahre vor dem Fachkräftemangel intensiv mit dem Thema Mitarbeitergewinnung auseinandergesetzt. Dabei haben wir festgestellt, dass es nicht nur auf fachliche Kompetenzen ankommt, sondern vor allem auch auf die Passung des Bewerbers zum Team und zur Unternehmenskultur.
Die Einstellung einer nicht passenden Person kann das Arbeitsklima erheblich beeinträchtigen.
Bei uns gab es potenzielle Bewerber, die fachlich qualifiziert waren, jedoch nicht zu unserem Team passten. Denn wo Menschen zusammenkommen, gibt es immer auch menschliche Dynamiken und Interaktionen. Wir sind der Meinung, dass es immer wichtig ist, authentisch zu sein, wirtschaftlich zu denken und das Beste für das Unternehmen und die Mitarbeitenden anzustreben.
Eine Work-Life-Balance ist gerade im Handwerk von großer Bedeutung,
und daher ist es für uns wichtig, dass unser Team harmonisch zusammenarbeitet und sich wohlfühlt. Durch eine sorgfältige Auswahl und eine aktive Ansprache potenzieller Bewerber können wir sicherstellen, dass wir Mitarbeitende gewinnen, die nicht nur fachlich kompetent sind, sondern auch menschlich zu uns passen. Wir bleiben flexibel und offen für neue Möglichkeiten. Möglicherweise kommt irgendwann ein externer Recruiter für uns in Betracht. Es ist wichtig, grundsätzlich offen und flexibel zu bleiben, um auf Veränderungen reagieren zu können und das Beste für unser Unternehmen und die Mitarbeitenden zu erreichen.
Ein Blick zurück: Im Handwerk hat sich das Miteinander in den letzten Jahrzehnten ebenfalls stark gewandelt.
In den 1960er Jahren war das Arbeitsumfeld oft von traditionellen Strukturen und einer klaren Hierarchie geprägt. Meister hatten eine autoritäre Rolle inne und die Kommunikation verlief meist top-down, wobei Anweisungen von oben nach unten gegeben wurden. Mitarbeiter hatten oft wenig Spielraum für eigene Ideen oder Entscheidungen und waren hauptsächlich darauf fokussiert, die ihnen zugewiesenen Aufgaben zu erfüllen.
Heute hingegen hat sich das Arbeitsumfeld im Handwerk deutlich verändert. Es gibt eine stärkere Betonung von Teamwork und Zusammenarbeit, wobei die Rolle des Meisters oder Betriebsinhabers zunehmend als Mentor und Unterstützer gesehen wird.
Mitarbeiter haben mehr Mitspracherecht und werden ermutigt, ihre Ideen und Vorschläge einzubringen. Die Kommunikation ist offener und transparenter, wodurch ein besseres Arbeitsklima und eine größere Zufriedenheit der Mitarbeiter erreicht werden können.
Die Digitalisierung hat ebenfalls zu Veränderungen im Handwerk beigetragen, indem sie neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Kommunikation eröffnet hat. Durch den Einsatz von digitalen Tools und Technologien können Handwerksbetriebe effizienter arbeiten und besser mit Kunden und Partnern interagieren. Dies hat zu einer zunehmenden Vernetzung und Integration von digitalen Lösungen in den Arbeitsalltag geführt. Insgesamt zeigt sich ein deutlicher Wandel im Miteinander im Handwerk, weg von autoritären Strukturen hin zu einer kooperativen und teamorientierten Arbeitsweise.
Die Förderung einer positiven Unternehmenskultur, in der Mitarbeiter geschätzt und gefördert werden, ist entscheidend für den langfristigen Erfolg eines Handwerksbetriebs.
Authentizität, Offenheit und Flexibilität sind Schlüsselqualitäten, um Veränderungen anzunehmen und das Beste für unser Unternehmen und unsere Mitarbeitenden zu erreichen.